21. Thuner Alterstagung
Freitag, 23. März 2018
9.30 bis 16.30 Uhr
Congress Hotel Seepark, Thun
Pflegen mit Freude – Spielräume und Kreativität
in der Langzeitpflege
Die anspruchsvolle Langzeitpflege kann überlasten, aber auch Befriedigung und Freude bringen. Dies ist möglich, wenn Pflegende kreativ die Spielräume in sich und anderen erkunden, vorhandene Ressourcen und Rettungsstrategien entdecken und neu entwickeln, nutzen und selbstbewusst einfordern. Dazu möchte die 21. Thuner Alterstagung Erkennt-nisse, Anregungen und praktische Impulse vermitteln.
Der Industriemanager und Buchautor Daniel Goeudevert wird anhand von Wahrnehmungen und Prozessen aufzeigen, dass Mitarbeitende in einem Pflegeheim oder in der Spitex selber Teil der Lösungen sind.
Gemäss dem Pflegeexperten Stefan Knobel ist die Steuerung der persönlichen Entwicklung vor allem ein innerer Prozess; die Spielräume und die Kreativität sind in jedem angelegt. Es gilt deshalb für Pflegende, die alltäglichen Aktivi-täten mit Kreativität so unterstützen, dass der andere Mensch seine inneren Spielräume entdeckt.
Wie gelingt es trotz Ansprüchen ohne Ende, die eigene Arbeit unter Kontrolle zu haben, statt sich von Zeitdruck und Erwartungen beherrschen zu lassen? Diesen Fragen wird die
Personalverantwortliche Irène Erni-Fellmann in ihrem Referat in Verbindung mit praktischen Musterbeispielen nachgehen.
Gemäss der Psychiatriepflegefachfrau Claudia Murk fördert eine heitere und gelassene Haltung eine gute Beziehung mit den Patienten, den Angehörigen und dem Team. Ausgehend von der Überzeugung,
dass Humor lernbar ist, wird sie Impulse und Tipps für die Pflege und Erweiterung des eigenen Humors vermitteln.
Die Pflegefachfrau HF Claudia Berther wird aufzeigen, wie mit Hilfe der ressourcenorientierten Videointeraktionsanalyse nach Marte Meo bei genauem Hinschauen Details entdeckt werden, die den
Handlungsspielraum im Betreuungsalltag erweitern, die Arbeit erleichtern und Freude bereiten.
«Langzeitpflege ist nur dann zu schaffen, wenn Pflegende in derselben Weise für sich wie für die alten Menschen sorgen und sich beide wohl und aufgehoben fühlen», betont Erich Schützendorf,
langjähriger Begleiter von Pflegefachpersonen. Wie aber können die Pflegenden im durchgeplanten und berechneten Arbeitsalltag für sich die nötige Eigen-Zeit schaffen? Der Referent wird das
Erleben und Verhalten der Pflegenden in herausfordernden Pflegesituationen erläutern und daraus Rückschlüsse für die Selbstpflege ziehen.
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